Mit der Einschulung beginnt auch das Abenteuer Schulweg. Doch was spielt bei der Verkehrserziehung eine Rolle? Unsere 6 Tipps rund um das Thema „Sicherer Schulweg“ helfen euch, euer Kind fit für den Straßenverkehr zu machen.

Tipp 1: Sicherheit geht vor Schnelligkeit!

Der kürzeste Weg zur Schule ist nicht unbedingt der sicherste. Daher solltet ihr bereits vor dem Schulanfang gemeinsam mit eurem ABC-Schützen die verschiedenen Wege ablaufen und den sichersten Schulweg zur Grundschule auswählen. Oft bringen auch Umwege mehr Sicherheit.
Beim Überqueren der Straße zeichnet sich ein sicherer Schulweg durch Ampeln aus, da diese mehr Sicherheit als Zebrastreifen oder Fußgängerinseln bieten. Außerdem solltet ihr Straßen mit viel Parkfläche sowie Ein- und Ausfahrten vermeiden.
Hilfreich für den Schulanfang sind Schulwegpläne, die von manchen Schulen ausgelegt werden und auf den sichersten Schulweg hinweisen.
Bei der Wahl des sichersten Schulwegs stellt sich dennoch die Frage „Wie lang darf der Schulweg sein?“. Als zumutbarer Schulweg zu Fuß gilt eine zurückzulegende Distanz von 1,5 km und eine Laufzeit von 30 Minuten als Richtwert.

 

Tipp 2: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“ 

Eine weitere goldene Regel der Verkehrserziehung lautet: Üben, üben, üben! Am besten macht ihr euer Kind bereits vor dem ersten Schultag mit dem Schulweg vertraut. So entwickelt euer Kind die notwendige Sicherheit den Schulweg später alleine zu gehen.
Zeigt eurem Kind das richtige Verhalten am Zebrastreifen und der Ampel. Sprecht auch über Ereignisse auf dem Schulweg. Was ist zu tun, wenn der Freund auf der anderen Straßenseite steht oder ein Ball über die Straße rollt? Wechselt auch mal die Rolle und lasst euer Kind selbst führen. Greift nur ein, wenn es sich nicht richtig verhält.
Begleitet euer Kind auch in der ersten Zeit nach der Einschulung. Übernehmt hierbei jedoch nicht die Führung, damit sich euer Kind nicht alleine auf euch verlässt.
Auch wenn eure Kinder mit dem Bus oder der Bahn fahren, ist es wichtig den Schulweg zu üben und das richtige Verhalten in Bus und Bahn zu lernen. Kinder sollten nicht an dem Bordstein oder der Bahnsteigkante warten. Während der Fahrt sollte es nicht aufstehen. Wenn kein Platz frei ist, sollte es sich gut festhalten. Niemals vor oder hinter dem Bus die Straße überqueren, sondern erst, wenn der Bus abgefahren ist.
Doch ab wann können eure Kinder den Schulweg das erste Mal alleine gehen?
Wann euer Kind verkehrstauglich ist, ist eine individuelle Entscheidung und hängt davon ab, wie gefährlich der Schulweg ist, ob das Kind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist und inwieweit das korrekte Verhalten im Straßenverkehr verinnerlicht ist.

 

Tipp 3: Den Kindern im Straßenverkehr stets ein Vorbild sein!

Kinder ahmen oftmals die Verhaltensweisen der Eltern im Straßenverkehr nach – im positiven wie im negativen Sinne. Daher solltet ihr stets darauf achten, euch im Straßenverkehr korrekt zu verhalten, um den Kindern ein gutes Vorbild zu sein.
Auch wenn ihr es noch so eilig habt, bleibt in der Gegenwart eures Kindes an der roten Fußgängerampel stehen. Durch eurer konsequentes, vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr unterstützt ihr euer Kind dabei sich wichtige Verkehrsregeln frühzeitig einzuprägen, um so den Schulweg sicher zu bestreiten.

Tipp 4: Gutes Zeitmanagement vor der Schule ist das A und O!

Besonders in der Eile und im Stress, werden Kinder unachtsam und vergessen die gelernten Regeln. Plant daher morgens genügend Zeit ein, so dass euer Kind rechtzeitig den Schulweg antritt. So lassen sich Fehler aufgrund von Zeitmangel zu vermeiden.

Tipp 5: Sicherheit durch Sichtbarkeit!

Eine Vielzahl an Verkehrsunfällen auf dem Schulweg resultieren daraus, dass Kinder von Autofahrern nicht oder erst zu spät gesehen werden. Denn sowohl Erwachsene als auch Kinder sehen bei der morgendlichen Dunkelheit schlechter.
Da die Sicherheit im Wesentlichen von der Sichtbarkeit abhängt empfiehlt es sich, eure Kinder hell zu kleiden und zusätzlich eine Warnweste anzulegen. Zudem können Schulranzen mit Reflektorflächen dazu beitragen, den Kontrast zur dunklen Umgebung zu verstärken und somit die Sicherheit auf dem Schulweg zu erhöhen.

Da wir uns als Schulranzenhersteller dieser Verantwortung bewusst sind, sind unsere Schulranzen und Schulrucksäcke mit großen reflektierenden Silber-Material-Flächen an Fronttasche, Deckel und Tragegurten ausgestattet.

Tipp 6: „Traue niemandem, den du nicht kennst!“

Denkt auch im Rahmen der Verkehrserziehung daran, den Umgang mit Fremden anzusprechen. Erklärt euerm Kind, dass ihr niemand Fremdes schicken werdet, um es abzuholen – auch nicht im Notfall. Dabei ist auch wichtig, dass das Kind den Unterschied zwischen Fremden oder Bekannten und dem engen Familienkreis lernt. Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel ein Passwort zu vereinbaren. Kommt doch mal was dazwischen und ihr schickt einen Bekannten, um euer Kind auf dem Schulweg zu begleiten oder von der Schule abzuholen, kann das Kind mit dem Passwort schnell erkennen, ob ihr die Person tatsächlich geschickt habt.
Zur Vorsorge sollten auch die Kleidung sowie der Schulranzen nicht von außen sichtbar mit dem Namen beschriftet werden. Kennt die fremde Person den Namen des Kindes, vertrauen Kinder schneller.
Auch Schlüssel sollten nicht offen getragen werden. Denn so zeigt das Kind, dass niemand zu Hause wartet.
Für den Notfall: Ermutigt euer Kind, Hilfe zu holen, wenn es Angst hat oder unsicher ist. Es kann ruhig laut werden, bei einem Haus klingeln oder Passanten um Hilfe bitten.